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Komm zu dir selbst zurück!

 

 

Untreue ist heute ein Thema und war es immer schon. Ich drehe das Rad etwas mehr zurück und behaupte, dass die Untreu zu uns selbst das größte aller Probleme ist, die wir heute haben.

 

 

 

Selber war ich nie so sehr mit meinen Gefühlen im Einklang. Ich wusste das wir eine Seele haben, aber was die Seele ist das wusste ich nicht. Wir haben einen Geist und das ist nicht der Verstand, dass war mir auch klar, denn ich sah in Tieren schon den Lebensgeist der sie auch ohne Kopf nach der Schlachtung noch zappeln oder davonlaufen lies. Sicher können einige behaupten es wäre das Blut oder es wären die Muskelzuckungen etc. In meinem Leben aber erkannte ich oft das mein geistiges Herz, das Geist war, mir ganz andere Dinge geraten hat als mein Verstand. Als ich mal von einer älteren Nachbarin gemobbt wurde, da riet mir mein Verstand ihre eine rein zu hauen und mein Herz (Geist) riet mir ihr zu verzeihen. Ich haute ihr eine runter und fühlte mich schlecht! Später hörte ich auf mein Herz bei anderen Nachbarskindern die mich mobbten, vergab denen und fühlte mich gut.

 

 

 

Sich selber untreu werden, beschreibe ich heute so: Man tut etwas aus dem Verstand das aber das eigene Herz (Geist) und die eigene Seele nicht will. Hat man nach einer Entscheidung keinen Frieden, dann zeigt mir das auf, dass ich etwas getan habe was meiner Seele nicht gut getan hat.

 

 

 

Hört sich also alles ganz einfach an, richtig? Na das täuscht aber gewaltig, denn bis ich überhaupt herausgefunden habe, was in meinem Herzen (Geist) ist vergingen Jahre. Keine Schule unterrichtet, auf das eigene Herz zu hören. Keiner sagt einen was die Seele will. Ich fing an Ethik zu lesen, fing an Bücher über „Gutes Benehmen wieder gefragt“ zu lesen. Fing an ein kleiner Gentleman zu werden und fand heraus, dass meine Seele daran Freude hatte. Ich fing an die Bibel zu lesen und besonders die Weisheitsbücher von König Salomon, die Sprüche, die Psalmen waren sehr hilfreich und vermittelten mir Dinge die man denken und tun kann, die ich nicht kannte. Ich bewunderte wie der weiseste König Entscheidungen traf, wo keiner die Wahrheit kannte.

 

Zwei Mütter stritten um ein neugeborenes Baby und jede behauptete es wäre ihr Baby. Der König sagte daraufhin, bringt mir ein Schwert und ich schlage das Baby in zwei Hälften, dann hat jede von euch ein halbes Baby. Da schrie eine Mutter, nein es ist ihr Baby, es ist ihr Baby. Der König gab der Frau das Baby das geschrien hat: Es ist ihr Baby. Der König sagte: Nur die wahre Mutter würde auf das Baby verzichten, damit es weiter am Leben bleibt. Wow. So eine Weisheit bewunderte ich sehr. Der falschen Mutter wäre es nicht in den Sinn gekommen auf das Baby zu verzichten.

 

 

 

Über die Jahre merkte ich das alles was ich von Kindheit auf lernte, nichts als Werkzeuge waren, um mich selber zu sabotieren. Ich lernte mit diesen Werkzeugen des Verstandes meinem eigenen Herzen untreu zu werden. Immer wenn mein Herz mir einen Impuls gab, wollte mein Verstand was ganz anderes. Kein Wunder das wir Menschen alle hin und her gerissen sind. Mein Verstand war nicht mit meinem Herzen im reinen und mein Verstand wusste auch nicht warum mein Herz was anderes wollte. Mein Verstand fühlte sich bedroht von meinem Herzen und somit bekämpfte er das dumme, naive Herz, dass ja kein Verstand war.

 

 

 

Je mehr ich mich aber mit Weisheit auseinander setzte, desto mehr entdeckte ich das der Verstand völlig dumme Entscheidungen treffen würde und die Weisheit nicht kannte. So lernte ich das mein Herz die Weisheit kennt, aber der Verstand immun gegen Weisheit war. Vor ein paar Jahren war es dann so weit und ich konfrontierte meinen Verstand mal in einem persönlichen Gespräch, dass sich so ähnlich anhörte: Lieber Verstand, bis jetzt hast du dein Bestes gegeben und mich geleitet. Ich bitte dich jetzt aber die Leitung dem Herzen zu überlassen und wenn es das nicht so gut kann wie du, verspreche ich dir, dass du wieder mein Leben leiten darfst lieber Verstand.

 

 

 

So lies mein Verstand endlich locker und lies zu, dass mein Herz mich leiten durfte. Die ersten Tage waren sehr komisch, denn der Verstand war angespannt wie ein Wachhund und wartete darauf gleich wieder die Leitung zu übernehmen. Dem Herzen aber gelangen ein paar sehr weise Entscheidungen zu treffen und so lies der Verstand das Herz weiter an der Macht. Alles hört sich, so wie ich es jetzt gerade schreibe, als eine Geschichte an die ich mir ausgedacht habe, aber genau so war es!

 

 

 

Ich erkenne heute das mein Verstand gut ist Dinge ab zu wägen, zu durchdenken, zu organisieren, zu speichern im Langzeitgedächtnis oder im Kurzzeitgedächtnis einiges zu durchdenken, doch die Leitung meines Lebens das kann der Verstand nicht, da würde ich meinem Herzen wieder untreu werden. Das Herz ist weise und kann gut leiten aber nicht gut erklären. Tut man aber was das Herz vorschlägt so ist immer die Seele ruhig und zufrieden und der Geist in einen freut sich über die Entscheidung. Das ist also schon mal extrem toll!

 

 

 

Wer also zu sich zurück kommen will, der muss aufhören im Verstand zu leben, bzw. aufhören den Verstand die Leitung seines Lebens überlassen. Der Verstand leitet nicht alles, aber alles was wichtig ist, jede wichtige Entscheidung also, lassen wir dem Verstand übrig zu entscheiden. Das war mein größter Fehler immer. Was ich frühstücken will, da durfte mein Herz mitreden. Was ich aber beruflich machen will, da wägte mein Verstand das Einkommen ab, die Zukunftschancen, die Ausbildung ab und entschied dann ohne mein Herz einfach. So landete ich einmal in einen gut bezahlten Job mit wenig Ausbildung, als Dateneingeber für eine Spedition und war ziemlich unglücklich so eine Tätigkeit ohne Menschenkontakt tun zu müssen. Egal also wie toll alles für den Verstand sich anhörte, es machte mich unglücklich.

 

 

 

Wenn du in deinem Leben unglücklich bist und nicht gern tust was du jeden Tag machst, dann liegt es an deinem Verstand der dich dorthin geleitet hat. (Punkt). Ja wirklich so gemein und so einfach muss man das sagen. Ich war an diesen Plätzen oft in meinem Leben, völlig fertig nach einige Wochen und konnte den Job dann nicht mehr weiter machen z.B. Postsortierer am Postamt von 2 Uhr früh bis 8 Uhr früh. Es lag nicht daran das ich es nicht konnte oder wollte, es lag einfach daran das mein Herz, meine Seele das nicht erfreute und mein Verstand sich zwar freute, aber da war er ganz alleine!

 

 

 

Mein Fazit ist: Wir alle tun nicht nur was der Verstand will, sonst wären wir alle schon längst drauf gekommen, dass der Verstand ein mieser Ratgeber ist, wenn es darum geht die Seele und unser Herz zu erfreuen. Der Verstand ist oft so schlau, dass ich was machte was er mir geraten hat und dann behauptete mein Verstand: Siehst du Peter, du hättest auf mich hören sollen! Also das war doch eine Frechheit, zuerst gibt er mir falsche Ratschläge und dann ist er frech genug zu sagen, dass ich nicht auf ihn gehört habe. Weil er aber der Verstand ist, kann er mit uns solche Dinge tun ohne das wir über längere Zeit ihm auf die Schliche kommen. Ich aber bin ihm auf die Schliche gekommen und habe meinen Verstand entmachtet.

 

 

 

Viele werden sich jetzt fragen, wie das gehen soll, wenn das Herz nichts tun will oder man das Herz nicht richtig versteht. Es ist normal das wir zweifeln, weil wir ja alle mehr Verstandesmenschen sind als Herzensmenschen. Uns hat man den Verstand unser ganzes Leben als Instrument vorgestellt mit dem wir Probleme lösen sollen und der uns leiten soll. Nun, der Verstand kann Probleme lösen, aber leiten kann nur das eigene Herz wirklich und das kann es erfüllend für unsere Seele.

 

 

 

Um wieder zurück zu kommen zu uns selbst und um uns selbst endlich treu zu bleiben, dürfen wir unserem Herzen die Leitung unseres Lebens übergeben. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es nichts besseres gibt, als dem eigenen Herz zu zuschauen wie es Entscheidungen trifft. Der Verstand darf danach unterstützen und helfen diese Entscheidungen in die Tat um zu setzen.

 

 

 

Welchen Vorteil haben wir, wenn das Herz die Leitung hat? Wir tun Dinge die unserem Herzen Freude bereiten und somit uns selbst Freude bereiten und unserer Seele. Ich war mal Staplerfahrer und das machte mir extrem viel Freude. Ich war Pizza Zusteller und das machte mir extrem viel Freude. Oft fing ich mit solchen Jobs an und wurde nach ein paar Monaten gefragt ob ich nicht der Filialleiter der Pizzeria sein will, was ich aber dankend ablehnte, da ich so gerne Zusteller war. Für mich war Karriere immer etwas, wo man weg befördert wird von dem was einen wirklich Freude bereitet und nicht mehr.

 

Ich war gern Banker, war gern Versicherungsberater, war gern Reiseleiter für Jugendliche, war gerne christlicher Missionar, war gerne Unternehmer, Geschäftsmann und Unternehmensgründer. Doch ich konnte auch immer wieder alles los lassen und was ganz Neues wagen, denn aus dem Herzen zu leben bedeutet oft loslassen und neu durchstarten. Der Verstand würde uns raten einen Job ein ganzes Leben lang zu machen und in einer Firma zu bleiben. Doch heute ist das extrem selten und die ihrem Verstand vertrauen und es so machen wollen, sind oft extrem enttäuscht und unfähig einen anderen Job zu finden oder wieder neu an zu fangen. Mit dem Herzen aber als Entscheidungsträger, bleibt man elastisch und flexibel. Man tut viele verschiedene Dinge im Leben und das alles sind neue Erfahrungen und das bereichert das Leben extrem.

 

 

 

Also setzt auf dein Herz und fang an dich vom Herzen leiten zu lassen, dann lebst du wirklich und du versöhnst dich selber wieder und kommst zu dir und deinem Wesen wieder zurück, denn das Wesen von dir ist deine Seele und dein Geist.

 

 

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