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Wie man Wunder verhindert!

 

Wir haben noch 2 Monate bis Weihnachten und da rechnen viele Erwachsene, nicht nur Kinder, mit einem Wunder. Wer will eigentlich ein Wunder verhindern? Natürlich gibt das keiner zu, doch wenn Menschen alles geschenkt bekommen, dann können sie nicht mehr angeben was sie alles selbst gemacht haben.

 

 

 

Obwohl ich gerne Wunder erlebe, mag ich auch die Zeit wo es keine gibt und ich alles selber mir erarbeite, alles selber durch Anstrengung und Fleiß mir erwirtschafte. Auf der anderen Seite gibt es oft eine völlig falsche Vorstellung was Wunder eigentlich sind. Ich stellte mir Wunder so was von außergewöhnlich vor, dass ich oft völlig enttäuscht war, wie einfach doch Wunder sind, wenn man sie erlebt. Ich denke ich bin da nicht alleine.

 

 

 

Vor 25 Jahren gab es noch keine Navigationssysteme, wir hatten altmodische Straßenkarten und einen Atlas für Europa mit den wichtigsten Straßen eingezeichnet. Ich musste nach Zürich um meine damalige Freundin zu besuchen und war damals gerade dabei die Stimme Gottes zu hören und alles aus der Bibel ernst zu nehmen und mich darauf zu verlassen, dass es auch heute noch genau so gültig ist wie es immer schon war.

 

Also ich bat darum, das Gott mich zu der Adresse in Zürich leiten möge und machte mich auf dem Weg. Bis nach Zürich war alles gut beschildert, dann aber in dieser riesigen Stadt eine Straße zu finden, war schon eine Herausforderung. Ich fuhr und hörte innerlich im Geist, wo ich abbiegen soll, so wie heute Navigationssysteme es laut aussprechen. Dann hörte ich nichts mehr und ich parkte mich ein. Es war nicht die Straße die ich suchte und ich war enttäuscht, aber ich hörte nichts mehr.

 

Da fragte ich ein paar Passanten die gerade vorbei gingen wo die Straße sei die ich suchte und die schauten mich an und sagten: Dort drüber genau auf der anderen Seite dieser Straße. Da sah ich das die Straße so breit war das sie aus zwei Straßen bestand. Also kurz gesagt ich war durch das Wunder angekommen, genau bei der Adresse wo ich hin wollte. Wow.

Wie hätte ich ein Wunder verhindern können? Indem ich mir eine Straßenkarte von Zürich gekauft hätte und der gefolgt wäre.

 

 

 

Ich flog nach Teneriffa ohne mir ein Hotel zu buchen. Ich sah eine Karte von Teneriffa im Flugzeug und sah eine schöne Bucht und dachte, dort will ich hin. Ich nahm ein Taxi und fuhr vom Flughafen zu der Bucht. Dort suchte ich nach einem Hotel und als ich in allen drei Hotels dort erfuhr, dass alle ausgebucht waren, bekam ich ein komisches Gefühl im Magen.

 

Am Strand durfte man nicht schlafen, da die Polizei schon dort alle vertrieb, die wie ich ohne Dach über dem Kopf waren. Ich stand also auf einer Insel und es wurde finster, war schon nach 20 Uhr und ich hatte keine Unterkunft, war hungrig und mir wurde langsam kalt.

 

Ich betete und bat das Gott mich leiten würde und da marschierten meine Füße plötzlich vorwärts auf ein Wohnhaus zu das mehrere Stöcke und Wohnungen hatte. Ich ging hinein und fragte einen der dort stand auf Englisch: Ist das ein Hotel? So ein Blödsinn dachte ich, dass sieht doch jeder das dies kein Hotel ist. Der Bursche deute mir ob ich schlafen will und ich deute zurück ja.

 

Ich folgte ihm und wir fuhren im Lift in den Keller und ich dachte nur: Was wird das den, muss ich jetzt im Keller schlafen, so kann man sich auf Gott verlassen. Es war aber eine Tiefgarage und der Bursche fuhr mit mir durch die Ortschaft wo die schöne Bucht war und hielt bei Restaurants an und tauschte dort Visitenkarten aus, dann fuhren wir weiter und ich dachte schon, jetzt verkauft mich der Typ wahrscheinlich. Dann blieben wir bei einem Apartmenthaus stehen und die Frau dort fragte mich wie lange ich bleiben will und ich sagte 6 Nächte und sie sagte, na da hab ich noch was für dich.

 

Ich verabschiedete mich von dem Burschen der mich dorthin brachte und schon war er weg. Die Frau der das Apartmenthaus gehörte erzählte mir dann, dass es ein Apartment-Vermittler war, der schon Dienstschluss hatte und mir noch eine Unterkunft organisiert hat in seiner Freizeit. Wow.  Im Apartment waren 2 Schlafzimmer mit je 2 Betten und einer großen Couch noch im Wohnzimmer, also konnte ich auf 5 Betten schlafen die nächsten Tage und erlebte dieses Wunder.

Dieses Wunder hätte ich nie erlebt, hätte ich mir ein Hotel gebucht zusammen mit dem Flug.

 

 

 

Also nach vielen solchen Erlebnissen, wo sich immer zeigte, dass ich mich auf Gott verlassen kann, wurde ich christlicher Missionar. Auch ein Wunder! Hätte ich auch verhindern können, wenn ich mich für was anderes entschieden hätte.

 

 

 

In der heutigen Zeit haben wir alle jede Menge von Möglichkeiten. Ich hätte vor ein paar Tagen mit der U-Bahn in Wien herumfahren können oder mit dem Fahrrad und ich entschied mich für das Fahrrad. Es war ein herrlicher Herbsttag, sehr sonnig und überall sah man die bunten Blätter auf den Bäumen. Es war ein Wunder das ich mit dem Fahrrad 90 Minuten nach Wien und wieder raus fahren konnte und trotz vieler neuen Radwege die Orientierung behielt.

 

Alles war schöner als in einer stinkenden U-Bahn zu sitzen, die zwar schneller fährt, aber man nichts vom wunderschönen Herbst sieht. Also auch wenn für manche das alles kein wirkliches Wunder ist, so war es eins für mich. Verhindern hätte ich es auch können, indem ich nicht neue Radwege gefahren wäre, nicht die Herausforderung angenommen hätte und bequem mit der U-Bahn gefahren wäre.

 

 

 

Je mehr wir auf Bequemlichkeit verzichten. Je öfter wir nicht alles planen und buchen. Je öfter wir uns auf Gott verlassen. Je mehr wir Dinge tun die wir sonst nicht tun würden, desto mehr erleben wir Wunder. Wer das nicht will, soll einfach so weiter leben wie bisher und braucht sich über Wunder keine Gedanken zu machen oder darüber zu ärgern 😉 das es sie immer noch gibt!

 

 

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