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Selbstfürsorge für was denn?

 

 

NACHHILFE IN SELBSTFÜRSORGE

 

 

 

Es heißt nichts anders, als sich mal um sich selbst zu kümmern. Jahrzehnte lang kümmerte ich mich überhaupt nicht um mich selbst. Warum auch? Männer leben und Männer tun! Diese Devise hab ich übernommen und danach gelebt. Gefühle waren in meiner damaligen Welt was für Mädchen. Sicher konnte ich auch weinen und auch wütend werden. Bei mir spielten die Gefühle aber nur eine ganz kleine Rolle in meinem Leben.

 

 

 

Ob mein Hund starb und ich weinte, war eine Sache von Stunden, dann musste das Leben ja wieder weiter gehen, die Kunden warteten und die hatten Anrecht auf Unterhaltung, nicht von mir und meiner Traurigkeit belästigt zu werden. Genau so dachte ich und handelte danach.

 

 

 

Fürsorge aber für sich selbst. Hätte ich es zugelassen die Termine zu verschieben und länger zu trauern, weil man einen treuen Freund verloren hat, wäre ich zu mir selber fürsorglich gewesen. Ehrlich gesagt, so komisch es sich heute anhört, ich kam nicht mal auf die so plausible Idee. In meinem Verstand war die nicht vorhanden. Krank sein bedeutete für mich mit Schmerzen zu arbeiten. Kennst du das nicht auch?

 

 

 

Jetzt kam aus heiterem Himmel eine Person in mein Leben, die mir was von Selbstliebe erzählte. Dem nicht genug lernte ich, weil ich jetzt interessiert bin daran, dass Selbstfürsorge 50 % der Bevölkerung so wie mir auch fehlt. Wow.

 

 

 

Alles was ich selber erlebe kann ich auch weiter geben, denn ich weiß genau wie man ohne Selbstliebe und ohne Selbstfürsorge lebt und denkt. Beschissen! Ja innerhalb kürzester Zeit hab ich so viel mehr Freude erfahren, als ich in den letzten 10 Jahren erlebte. Was? Ja wirklich, wer gut zu sich selber ist, der wird es erleben. Gut zu sich zu sein ist schwer für all diejenigen, wie ich es war, seit Jahrzehnten. Kürzlich sprach ich mit einem über 70 jährigen, dass sich selber loben eine extrem positive Kraft ist die uns raus zieht aus allen Lebensumständen die uns das Leben erschweren im Moment. Ja sagte er, es beflügelt das Gehirn und dort werden Glückshormone ausgeschüttet und es geht einen extrem gut. Super sagte ich und lobte ihn dafür. Dann fragte ich: Lobst du dich jetzt ständig? Er lachte laut und sagte: Hab ich noch NIE gemacht! Es fühlt sich komisch für mich an, wenn ich das machen würde.

 

 

 

Da ich alles praktisch ausprobiere kann ich nur sagen, es ist eine Grenze da. Die Grenze muss man durchbrechen um mal zu sich selber zu sprechen und sagen wie ich gestern: Ich bin stolz auf dich Peter, dass du 15 km bei Wind und nur 7 Grad Celsius in der Badehose gelaufen bist und dann in der Badehose ohne T-Shirt bei der Kälte und Wind über 100 km geradelt bist 5 Stunden lang. Man hat sich das gut angefühlt! Danach ist es einen so etwas von egal ob man noch zusätzliches Lob von wem bekommt oder wie es öfter mal vorkommt, man beleidigt wird, dass man seine Gesundheit aufs Spiel setze etc. Alles erträgt man, wenn man selber gut zu sich war.

 

 

 

Als ich mir im August 2017 die Dokumentation von Joe Cross „sick, fat and nearly death“ anschaute, da war Thanksgiving bei ihm im November und statt Truthahn essen, war er im Park und trank seinen Gemüsesaft als Thanksgiving dinner. 

 

Im Dezember sah ich ein Video in YouTube von Wim Hof dem Iceman als er bei Schnee und Kälte in eine Regentonne gestiegen ist und dort genüsslich warmen Tee zu sich nahm, während er im eiskalten Wasser saß und sagte: Das ist mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst!

 

 

 

Was haben diese zwei Männer gemeinsam? Jeder tat etwas das ich nicht verstehen konnte. Wie kann man auf Truthahn verzichten und Gemüsesaft trinken? Wie kann man sich selber ein Geschenk machen indem man sich in eiskaltes Wasser sitzt?

 

Ein Jahr danach mache ich mir ständig ähnliche Geschenke, indem ich mein Immunsystem stärke durch die Kälte in jeglicher Art und Weise. Ich faste heute so was von gerne, denn ein leerer Magen studiert gerne, ein leerer Magen treibt gern Sport, ein leerer Magen benötigt keine Energie für die Verdauung und so hab ich alle Energie zum Leben.

 

 

 

Ich werfe mal die Frage in den Raum: Haben wir uns alle bisher falsch belohnt durch Essen statt durch Abhärtung und Fasten?

 

Ein paar Mädchen wollte ich kürzlich überzeugen, dass Verzicht so was schönes ist, denn es bewirkt eine innere Freude die so viele heute nicht kennen. Was wurde ich gleich beschimpft, warum sollen wir auf was verzichten, wenn wir alles haben können?

 

Einige wenige Menschen die sich für das reduzieren ihrer Habe interessieren, auf kleinem Raum leben wollen, Minimalisten werden wollen, gehen Ansatzweise in diese Richtung „Verzicht“ der eine tolle Belohnung ist.

 

 

 

Im Frühling fing ich das erste Mal in meinem Leben an Sport zu betreiben und kaufte mir ein altes Mountainbike am Flohmarkt. Damit fuhr ich und immer noch stand mein Auto da das mich anlächelte und sagte: Fahr mich doch wieder! Kurz entschlossen verschenkte ich es an den Sozialmarkt die damit jetzt gratis Lebensmittel für sozial schwache Mitmenschen besorgen können. Was tat ich nur? Ein Eroberer der mit Schiffen neue Inseln und Kolonien gründete machte da auch so. Immer wenn der wo ankam, verbrannte er seine Schiffe und machte seiner Besatzung und ihm selber klar, dass machen wir jetzt hier und müssen Erfolg haben und so war es auch immer.

 

 

Bei mir war es nicht anders, ich fuhr Rad, hatte kein Auto mehr und trainierte meinen Körper in nur 4 Monaten so stark, dass ich jetzt wie oben beschrieben leben, radeln, laufen kann ohne Probleme und Schmerzen. Noch vor einem Jahr starb ich fast, zu Fuß die Treppen in den 3 Stock zu gehen. Was für eine Verwandlung. Also meine Belohnung war das Auto zu verschenken, dass mich bequem machte. Ich kaufte mir einen Anhänger für mein Rad und fahr sogar zu einem Geschäft 20 km eine Strecke um dort einen Großeinkauf zu machen. Alles ist möglich und ich belohne mich dabei noch selber!

 

 

 

Schon seit Jahren ist mir aufgefallen, dass so viele Leute die ich kenne von Wellness schwärmen. Dabei sah ich immer das sie müde waren, nicht erholt, fix und fertig und träge danach. Alle ruhten sich aus vom Nichtstun, wie es mir vorkam. Ist dir das auch aufgefallen? Heute betreibe ich extrem viel Sport, weil es mir so was von gut tut und ich kann danach noch mehr machen als zuvor. Ja ich habe Kraft wie nie zuvor nach dem Sport, ich bin sexuell aktiver, mir geht es gesundheitlich super etc. Paradox also, dass man nachdem man seinen Körper an Grenzen jagte noch fitter ist, wie all die Leute die im Wellnesscenter herum liegen, sich massieren lassen und dann jammern wie müde sie sind und das ihnen genau das jetzt weh tut, was der Masseur angefasst hat.

 

 

 

Wenn du dir also was Gutes tun willst, dann bitte nicht wie es die Welt uns vorlebt und lehrt. Urlaube sind Stress pur! Ja wirklich. Ich bin geübt zu reisen und war fast auf allen Kontinenten bereits. Egal ob Kurzflüge oder Langstreckenflüge, egal ob tropisch oder eisig wie in Lappland, ich verstehe es nicht nur zu leben sondern auch ohne Geld in Nationen zu überleben. All das ist kein Stress für mich, doch sobald ein Urlaub gebucht wird und man sich somit in die Abhängigkeit begibt eines Reisebüros oder Touristikbüros, beginnt der Stress.

 

Wer nicht mutig genug ist individuell zu urlauben, sich auf ein Abenteuer ein zu lassen, kann im eigenen Land bleiben oder sogar in seiner Wohnung und Tagesausflüge machen, die spontan, flexibel und entspannend sind. Das ist viel besser als den Stress eines Urlaubs zu ertragen, wo wieder nur ein Termin dem nächsten die Hand gibt.

 

 

 

Entspannend ist alles was wir kreativ selber machen, malen, singen, tanzen, schreiben, Musik machen etc. Auch Haustiere mit denen wir uns beschäftigen belohnen uns selbst extrem, ich weiß nicht was ich ohne meine beiden Hunde tun würde. Wer natürlich Kinder hat, der ist schon belohnt und soll unbedingt viel mit ihnen spielen und unternehmen. Uns Männern macht das wieder zu Kindern und wir können dann Spielzeuge kaufen, das wir uns immer schon gewünscht haben,  wie ferngesteuerte Autos und Flugzeuge etc. 😊 womit unsere Kinder dann auch spielen dürfen.

 

 

 

Selber verwöhnen hat nichts damit zu tun, dass andere aktiv für uns etwas  tun, wie ein Masseur, ein Friseur oder ein Film den wir uns ansehen. Nein, wir sollen tägig werden, tritt selber einer Theatergruppe bei, statt nur Theaterbesuche zu lieben und passiv an zu sehen. Je aktiver wir werden, desto belohnender ist es für uns!

 

Selbstfürsorge ist für mich ein täglich aktives selbst gesteuertes Leben zu führen!

 

 

 

Nun Verrücktheiten mal aus zu probieren wie statt Thanksgiving traditionell zu feiern, einen Gemüsesaft trinken, sich mal in den Bach sitzen im Winter um sich zu belohnen, mal mind. 100 km zu radeln nur weil man es eben kann und mag, dass nenne ich Selbstfürsorge. Denke nach was dich belohnen kann und wo du Selbstfürsorge aktiv und praktisch leben kannst.

 

Vergiss nicht dich für bereits Geleistetes, was du toll gemacht oder getan hast auch zu loben. Loben zieht dich immer nach oben! Tust du es nicht und auch kein anderer, bleibst du unglücklich und in einem Tal des Jammers. All das raunzen und jammern kommt doch nur davon, dass wir uns selber nicht loben. Würden wir damit anfangen, wie der über 70 Jährige mit viel Wissen. Dann würden wir keinen Grund mehr haben zu jammern, wir hätten uns ja schon aus dem Jammertal selbst befreit und nach oben gezogen! Theorie hilft nie, praktisch tun immer!

 

 

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