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Was bleibt mal übrig von unserem Leben?

 

Wenn wir vergänglich sind wie das Gras, nur nicht jährlich vergehen, sondern erst in Jahrzehnten, dann erinnern sich nicht mehr viele Menschen an uns. Heute Nacht träumte ich von Schauspieler Paul Newman. In Wahrheit nur seinen Namen und das er Schauspieler war.

 

Gleich in der Früh las ich etwas im Internet über ihn und fand heraus, dass er 1925 geboren wurde in Amerika und 2008 starb. Er war einer der erfolgreichsten Sauspieler besonders zwischen 1950-1980 also über 30 Jahre lang. War Oskar Preisträger, engagierte sich sozial gegen Drogen für Jugendliche, da sein Sohn an Drogen und Alkohol starb und er sonst noch 5 Töchter aus zwei Ehen hatte. Auch politisch war er engagiert um während des kalten Kriegs für Abrüstung zu sorgen. Paul war auch ein Rennfahrer und machte mit Porsche sogar mal den zweiten Platz.

 

 

 

Wer das alles noch weiß über Paul ist heute das Internet! Ich hätte es ohne Hilfe des Internets nicht gewusst und nicht herausgefunden. Ich wuchs zwar schon in 1970-1980 auf, aber von Paul Newman war mir nie was bewusst aufgefallen. Weder ich noch meine Freunde waren Fans von Paul Newman damals gewesen. Wir sahen noch Elvis Presley Filme und hörten seine Musik und ihn kannte jeder obwohl er schon gestorben war aber Paul Newman kannten wir alle nicht.

 

 

 

Was wird von uns mal übrig bleiben an Informationen? Diese Frage stellte ich mir heute und dachte etwas darüber nach. Alleine mein Leben kann man zwar kurz zusammen fassen, aber bei weitem würde das nicht mein Leben beschreiben das ich seit Jahrzehnten wirklich führe. Es ist doch so, dass was andere Menschen glauben über mich zu wissen und zu kennen, sind nur ein paar kleine Dinge. Ja es sind nur Entscheidungen die ich mal getroffen habe. Z.B. wem ich mal geheiratet habe, für was ich mich mal entschieden habe beruflich, wie lange ich gelebt habe, wann ich geboren wurde, für was ich mich mal interessiert habe als mein Hobby oder politisch oder wirtschaftlich oder christlich? Wenn ich heute mein eigenes Leben bewerten sollte, dann ist alles unwichtig für mich was ich mal entschieden habe, denn nur heute zählt und was ich heute entscheiden werde 😉.

 

 

 

Warum ist das „heute“ so wichtig? In der Vergangenheit liegt etwas das mich zu dem machte, der ich heute bin. Mein Entscheidungen formten mein Leben bisher und werden es auch in Zukunft noch tun. Wie viele Menschen treffe ich ständig und sehe sofort: Sie leben in einem Gefängnis ihrer eigenen Entscheidungen!

 

 

 

Nehmen wir an, ich stelle dir ein Wohnmobil vor die Tür voll eingerichtet und gebe dir den Schlüssel und sag: Fahr von heute an in dein Glück hinein. Bist du so frei innerlich, so ungebunden in deinem Herzen, so ein guter Familienleiter, dass alle auf deinen Befehl hin in das Wohnmobil springen und angstfrei zusammen mit dir in eine neue glückliche Zukunft fahren?

 

 

 

Wenn ich dann höre wie viele Menschen täglich jammern, dass ihnen dies nicht passt, das nicht passt, sie aber auch nichts verändern wollen, wie in ein Wohnmobil zu steigen und dorthin zu fahren wo sie glücklich sind, dann ….. ja genau dann, denke ich mir: Was ist heute los mit uns Menschen, warum hindern wir uns selber daran glücklich zu leben und zu sein? Warum leben so viele Menschen nicht frei, sondern in einer Gefangenschaft ihrer eigenen Gedanken?

 

 

 

Wir haben oft den Glauben verloren, dass wir alles tun können, wenn wir nur wollen! Wie viele von uns leben noch für die Eltern, obwohl wir schon längst länger von zu Hause weg sind als dort gewohnt haben? Ja wir richten uns noch nach dem was unsere Eltern von uns wollen, statt unser Leben mal so zu leben wie wir es möchten. Wir richten uns sogar danach was unsere Nachbarn denken über uns und wollen auch denen gefallen. Wir wollen alles tun damit die Schulleitung glaubt wir wären tolle Eltern, die tolle Kinder erziehen können. Wir sind auf unser Image bedacht und schlagen selten mal über die Strenge und haben verlernt zu lachen und Humor zu haben. Wir schauen sogar beim Sport aus, als würden wir den nicht genießen 😉. Ich bin so viel in den Bergen unterwegs und in meiner Jugend hat man ein fröhliches Lied gepfiffen und gesungen. Ich muss zugeben, ich höre niemanden außer mich selber, der das tut.

 

 

 

Nun, Stress ist allgegenwärtig das Monster das uns nicht nur umgibt, sondern das in uns groß wird. Es gibt viele Dinge heute wie Meditation, Yoga, Gebet, Bibelkreis, Hauskreis, Bastelstunden für Senioren die nicht viel anders sind als ein Kindergarten wo Männchen aus Kastanien gebastelt werden. Das soll helfen den heutigen Menschen zu beschäftigen? Ablenken? Entspannen?

 

Da gibt es den tollen Film mit Didi Hallervorden „Mein letztes Rennen“ wo er dem Wahnsinn im Seniorenheim entflieht und aufhört Kastanienmännchen zu basteln und sich nochmals auf einen Marathonlauf vorbereitet vor aller Augen im Heim und bei jedem Wetter im Park seine Runden täglich läuft.

 

 

 

Hallo, für alle die schon eingeschlafen waren bisher, werdet wieder munter, wir leben alle doch noch! Lebendig werden ist menschlich, nicht dahin vegetieren und irgend wann abtreten und sterben. Wenn wir also lebendig sein sollen, müssen wir uns doch auch so benehmen und die Vergangenheit mal vergessen und „heute“ so richtig frei, voller Humor und Spaß leben. Wo aber ist der Spaß geblieben oder wohin verschwunden?

 

 

 

Alle die gestresst sind, deren Körper hat keinen Spaß und keine Freude mehr. Man kann nicht Stress haben und Freude gleichzeitig, dass funktioniert nicht. Unser Körper kann nur Stress herstellen, wenn wir gedanklich vor etwas Angst haben! Also müssen wir aufhören vor dem Leben das wir führen und für das wir uns entscheiden „Angst“ zu haben! Ja vor einem Säbelzahntiger darf man Angst haben, dann seine Beine in die Hände nehmen und davon laufen. Doch wenn ich dir ein Wohnmobil vor die Tür stelle und den Schlüssel gebe, um in eine glücklichere Zukunft zu fahren, alleine oder mit deiner Familie dann brauchst du keine Angst haben. Aber, aber stottern sicher einige, was sollen wir essen, was sollen wir arbeiten in anderen Ländern, was sollen wir ….

 

 

 

Genau diese ständigen Fragen bewirken Stress. Alles ist doch nichts anderes als „Angst“ und all der „Zweifel vor etwas Unsicheren“ ist auch eine Form der „Angst“. Angst bewirkt Stress!

 

 

 

Ich war 24 Jahre gerade verheiratet mit einer Polin, lebte in Polen und war verantwortlich die Familie zu ernähren. Ich flog 12 Monate später mit meiner Frau nach Australien Sydney, übersiedelte 8 Monate später nach Brisbane (Australien, Gold Coast), kam 2 Jahre später nach Österreich zurück und startete als Pizza Flitzer in Wien und baute mir ein Sprachinstitut auf und war einer der ersten Webdisigner Ende der 1990er Jahre der sich selber den HTML Code lernte, da es damals noch keine Programme gab wie heute um Webseiten zu erstellen.

 

Das sind nur mal 3 Jahre und darin hab ich noch fast alles weg gelassen was für mich persönlich wichtig war, all die tollen Bekanntschaften, Freundschaften, alle Erlebnisse die für mich persönlich Wunder waren. All die Situationen wo ich herzhaft gelacht habe, wo ich gesungen und wo ich Blockflöte, vor dem Opernhaus in Sydney, auf den Stufen dort hinauf, spielte. Wo ich eine Nacht mit Obdachlosen auf der Straße verbrachte und dort schlief und so mal einer von ihnen wurde.

 

 

 

Also Angst bekämpft man immer, indem man tut was einen Angst macht! Was macht dir Angst? Den Job zu verlieren? Na, dann starte selber ein Unternehmen oder such dir einen Neuen bevor du noch kündigst! In der Welt in anderen Nationen zu leben? Na, dann probiere es nicht nur aus, sondern tue es. Gerade heuer im Frühling gab es für mich wieder so eine mutige Entscheidung. Ich wollte fit werden und anfangen Sport zu treiben, zum ersten mal in meinen 48 Jahren. Ich probierte nicht Sport aus, sondern ich verschenkte mein Auto an den Sozialmarkt der für sozialschwache Menschen billige Lebensmittel zur Verfügung stellt und jetzt mit meinem Auto sich diese organisieren kann für deren Laden.

Dann kaufte ich mir um 50 Euro am Flohmarkt ein altes Jugendmountainbike und war von da an nur mehr Radfahrer. Vorgestern bin ich 25 km nach Wien geradelt und um Mitternacht wieder zurück. Heute radle ich nach Wien ca. 30 km und wieder zurück. Ich probiere nie was aus, ich tue es und wenn ich was tue, dann voll und ganz. Das Wetter macht mir kein Angst, kein Regen, kein Schnee, kein Hagel etc. ich fahre Rad bei jedem Wetter und täglich mind. 100 km ohne Probleme und ohne tageweise Pause, dass hab ich schon getestet und funktionierte bereits nach 2 Monaten Radfahren ohne jemals ein Sportler gewesen zu sein und mit soagar 130 kg Körpergewicht.

 

 

 

Kann es sein, dass wir alle durch unser bequemes Leben verlernt haben, zu leben? Wovor schützen wir uns eigentlich täglich?

Gefahren gibt es doch schon lange nicht mehr in unserer Zivilisation. Es gibt keine wilden Tiere mehr und dennoch fürchten sich so viele bei dem kleinsten Geräusch im Wald? Vor ein paar Tagen überquerte mal eine Kreuzotter (giftige Schlange) mal die Straße und ich freute mich, dass es sie noch gibt. Die Tiere haben mehr Angst vor den Menschen, als wir haben müssen vor ihnen.

 

Auch wenn man gebissen werden würde von so einer Schlange, na dann ist das unangenehm aber nicht mal lebensbedrohlich für einen Erwachsenen. Wildschweine ja die können einen Menschen schon zusetzen, aber davon gibt es auch immer weniger und Hasen, Rehe, Hirschen laufen davon. Also was soll all die viele Angst, die wir ständig zulassen? Die vernebelt doch nur unseren Verstand!

 

 

 

Ich fand es hilfreich mal alle Gefahren im Leben auf zu schreiben, die ich glaube das es gibt. Dann sah ich die Liste und überlegte mal logisch, was wirklich eintreten kann und was wahrscheinlich nie eintreten wird. Vom Wildschwein getötet war genau so weit unten auf der Liste, als von einem Blumentopf erschlagen zu werden, der zufällig von einem Fenster runter fällt, wenn ich darunter zu Fuß unterwegs bin. Vor was also haben wir bitte Angst?

 

 

 

Wer angstfrei lebt, der hat keinen Stress mehr! So verbrachte ich das letzte viertel Jahrhundert und es war eines der schönsten und für mich geistig reichsten Erlebnisse überhaupt. Was ich ab letzten Jahr noch an Stressfreiheit hinzugefügt habe ist den Zellstress weg zu lassen, welchen ich mir zufügte indem ich ungesund gegessen habe. Heute mit meiner neuen Kost die aus Gemüse, Salate, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Pilze, Samen und Sprossen besteht, also alles was in der Natur wächst und nicht im Labor einer Industrie oder in Stall von Mastbetrieben. Seit der Zeit ist auch der Zellstress in mir weg und mir geht es noch besser. Gesundheitlich wurde ich alleine durch die Nahrungsmittel in 6 Monaten geheilt und auch durch neue tiefe Bauchatmung die ich zuvor nicht kannte.

 

Also wenn gesunde Nahrung, frisches Wasser, Sauerstoff aus der Natur bei leichtem Sport und eine tiefe langsame Atmung allen Stress, Zellstress und allen negativen Disstress vertreiben kann, dann ist das schon super finde ich. Ich sag nicht das es einen Versuch wert ist, sondern das wenn du es radikal tust du erleben wirst, dass es dich heilt!

 

 

 

Hab Mut, dein Leben selber zu gestalten. Hab Mut dein Leben so zu leben wie du es glücklich leben willst und hör auf mit allem was dich täglich unglücklich macht. Vergiss die ständigen Fragen der Vernunft, aber was wenn dies passiert, was wenn das passiert, was wenn ich keinen anderen Job bekommen, was wenn das Geld nicht mehr reicht, was wenn …..

 

 

Riskiere es alles, weil du weißt du willst das nicht mehr und willst was Neues, fertig! Ich kündigte meinen sicheren und guten Bankjob mit 24 Jahren und verlies Österreich. Später in einer Pizzeria wo ich Fahrer war als ich wieder zurück kam, wollte mich der Chef als Filialleiter sofort verpflichten und ich sagte: Nein, danke ich bleib Zusteller und baute mir noch ein Sprachinstitut und ein Webdisigner Studio nebenbei auf. Es ist nicht böse gemeint, aber hätte ich eine eigenen Pizzeria gewollt, hätte ich mir eine gemacht, wäre nicht der ewige Filialleiter gewesen, sondern der Boss 😉 und hätte mehrere Standorte und Franchise Betriebe gegründet 😉.  Ja wir werden alle älter, dass stimmt, aber auch mit 50 Jahre kann ich immer noch neu anfangen und angstfrei.

Wir können noch mit 80 Jahren einen Marathon laufen, wenn wir das wollen und es allen zeigen die glauben wir gehören schon zum alten Eisen. Diese Leben können wir nur einmal leben das wir haben und das bitte so angstfrei und gut wie es uns möglich ist!

 

 

 

Während ich das schreibe, fühle ich das einige genau wissen wovon ich hier schreibe und sich gestärkt und bestärkt fühlen, endlich den Alltagstrott mal hinter sich zu lassen. Aufhören mit dem Gejammere aus ihren eigenen Mund und das abschalten wollen für immer und eine bessere Zukunft wählen wollen. Ja einige wollen mutig sein, andere wollen aufhören ständig nur Dinge zu probieren, sondern sie auch radikal tun ohne sich wieder Wege offen zu lassen, um es sich bequemer machen zu können. Wer es nie macht was er machen will, wird nie wissen ob es nicht doch funktioniert hätte!

 

Was soll die ständige Angst in dir, frag dich das mal. Wovor hast du wirklich Angst, meistens sind es nur vor Folgen die du glaubst, dass danach auf dich warten. Den Mutigen aber folgt keine Angst mehr und auch keine Auswirkungen die negativ sind. In meinen letzten Jahrzehnten folgte mir keine negative Auswirkung meiner Entscheidungen, sondern Abenteuer, Erlebnisse, Erkenntnis, Erfahrungen, neue Offenbarungen, Horizonterweiterung, Bereicherungen, neue Sprachen die ich lernte, neue Kulturen die kennen gelernt habe, neue Unternehmensnischen die ich sah und erkannte u.v.m. Ja öfter mal hatte ich wenig oder sehr wenig Geld, aber meistens hatte ich so viel Geld das ich gar nicht mehr wusste wem ich es monatlich schenken konnte und welche Hilfsorganisationen es brauchen können.

 

Ja arbeitslos war ich auch mal kurz, doch hatte ich immer extrem viel Neues zu tun, zu planen und zu machen und schon war wieder etwas gegründet worden von mir und erfüllte mich mit Freude und gutem Einkommen. Ja ich habe auch in vielen unterschiedlichen Wohnungen, Häuser etc. gelebt, aber das hat mein Leben bereichert. Als ich nach Österreich zurück kam, übersiedelte ich 12 Mal in 12 Monaten, weil ich nur ständig von Freunden in deren Abwesenheit auf deren Häuser und Wohnungen aufpassen konnte und dort mit meiner Frau leben durfte. Aber immer fand ich einen Platz wo wir untergekommen sind und mit 70 kg Habseligkeiten die wir zusammen hatten, war alles in einem alten verrosteten Auto schnell wieder verstaut.

 

 

 

Hab endlich Mut zum Leben und hör auf nur zu vegetieren. Schreib deine Lebensgeschichte so wie du sie haben willst. Verzichte auf die normalen Dinge die man so über dich schreibt wie über Paul Newman in Wikipedia heute. Wir sind mehr als nur unsere Erfolge, als Geburtstag und Todestag und wem wir mal heirateten oder wie viele Kinder wir hatten. Wir können angstfreie Menschen sein, die lebenslustig, umtriebig, interessiert an Neuem und etwas riskieren was uns wirklich glücklich macht und das auch mal radikal ohne wieder in alte Bequemlichkeiten zurück zu gehen, leben können! Das wünsche ich uns allen von Herzen.

 

 

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